Variablen und Typen

Wagen wir uns an ein Programm, das etwas berechnet:

#include <iostream>
using namespace std;

int main()
{
    // Deklariere eine Variable vom Typ int
    int i;

    // Weise der Variablen einen Wert zu
    i = 2;

    // Alternativ: Deklariere und Initialisiere
    // eine zweite Variable mit einem Wert
    int j = 3;

    // Berechne eine dritte durch die beiden anderen
    // und eine zusätzliche Konstante
 
   int ergebnis = i*j+5;

    // Gebe das Ergebnis aus
    cout << "Ergebnis: " << ergebnis << endl;

    // Alles in Ordnung, kehre aus Programm zurück
   
return 0;
}

Nicht schwer zu erraten, das Ergebnis ist 2*3+5 = 11. Wichtig an diesem Beispiel ist, dass wir in einer Funktion Variablen deklarieren dürfen, wenn wir sie brauchen. Durch das Deklarieren einer Variablen weisen wir der Variablen einen Typen zu, optional auch noch einen Wert. Schreibweise: typ name; oder typ name = wert;

Die drei Variablen, die wir verwendet haben, sind vom Typ int, was für ganzzahlige Werte steht, also Zahlen, die keine Nachkommastellen besitzen. Es gibt noch andere Typen in C++. Ein paar davon werden uns gleich zu Anfang helfen, andere kommen später noch dazu.

Typ Werte Beispiele
int Ganze Zahlen 0, 1, 512, -5
unsigned int Ganze, nichtnegative Zahlen 0, 1, 512
bool Boolescher Wert (Wahrheitswert) true, false
float Zahlen mit Nachkommastellen
einfache Genauigkeit
0.0f, 0.5f, -5.0f
double Zahlen mit Nachkommastellen
doppelte Genauigkeit
0.0, 0.5, -5.0
char Zeichen (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen) 'A', 'z', '3', '$'
char* Zeichenkette "Hallo Welt!"
unsigned char Ganze, nichtnegative Zahl, (meist!) 8 Bit 0, 1, 255
void Stellvertretend für "Nichts" bzw. undefiniert  

In C++ besitzt eine Variable immer einen festen Typ, d.h. es gibt keine Variablen mit freiem oder wechselndem Typ. Alle Typen besitzen nur eine begrenzte Genauigkeit, die von Plattform zu Plattform variieren kann.

Mit dem typedef-Befehl kann man Typen auch "umbenennen". Schreiben wir zum Beispiel

typedef int MyInteger;
...
MyInteger i = 0;

können wir danach den Begriff MyInteger als Synonym für einen int verwenden. Der Vorteil: Sollten wir einmal die Plattform wechseln, z.B. von 32-Bit auf 64-Bit Maschinen umsteigen, müssen wir nicht überall im Quelltext "int" durch "short" oder Ähnliches ersetzen, sondern nur einmal unseren MyInteger-Typen.

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