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sub_trakt
bewegungskarten links

sub_trakt

interaktive installation
2002

SUB_TRAKT ist eine interaktive Installation von Anne Niemetz und Holger Förterer aus dem Jahr 2002.

Ein Raum innerhalb oder in der Nähe eines Gebäudes wird von oben mit einer Kamera beobachtet. Bewegungen von Menschen innerhalb des Beobachtungsraums erzeugen eine akustische Reaktion auf einem 4-Kanal-Lautsprechersystem, das über dem Raum aufgehängt ist. Jedes Objekt erzeugt eine Klangstruktur, die sich - abhängig von Größe, Geschwindigkeit und Distanz der Objekte voneinander - verändert.

subtrakt

In einem davon unabhängigen Raum wird eine weiterführende und komplexere Interpretation der erfassten Bewegungen vollzogen. Dort wird das Bild eines dreidimensionalen Quaders projiziert, der dem von der Kamera beobachteten Raum entspricht. Bewegungen der Menschen im Beobachtungsraum schneiden in die virtuelle Materie des Quaders ein und hinterlassen Spuren, die sich langsam wieder füllen. Die Beziehung des positiven, gefüllten, und negativen, leeren, Raumes sind in dieser die Zeit raffenden Skulptur also umgekehrt.

Der sich langsam entwickelnde Raumklang, der die Projektion der Skulptur begleitet, hängt von der Struktur der virtuellen Materie ab. Relevante Parameter der Klangerzeugung sind die jeweiligen Grundflächen der Erhebungen, die durchschnittliche Höhe der Schneisen sowie die Entwicklung des Volumens in der Zeit.

bewegungskarten


sub_trakt Jan 23, 2002 sub_trakt Jan 28, 2002 sub_trakt afterhour

Um zu bestimmen, ob und wie die Installation das Verhalten der Menschen verändert, wurden die Bewegungsmuster jedes Tages zwei Wochen lang kartographiert: Eine Woche vor und eine Woche während der interaktiven Präsentation. Oben sind einige dieser Bewegungskarten zu sehen, auf denen die Wege von Personen wie mit dünner weißer Lasur gezeichnet erscheinen. Hohe Helligkeit in einer Region bedeutet, dass viel Bewegung dort stattgefunden hat.

Die Bilder haben eine gewisse Logik. Die linke Karte wurde in der Woche vor der Präsentation aufgenommen. Man konne in dieser Woche beispielsweise sehen, ob es an einem bestimmten Tag geregnet hatte, so dass mehr Menschen den Umweg vom Parkplatz durch das Gebäude nahmen statt durch das schlechte Wetter zu gehen. Deutlich waren auch die Veränderung der Bewegungsmuster zu besonderen Veranstaltungen erkennbar, zum Beispiel während einer Studierendenversammlung (zentrales Bild, unten links) oder der Finissage (rechtes Bild).

links


Die Arbeit wurde in Karlsruhe (2002), Santiago (2003) und Kortrijk (2006) gezeigt.

Webseite des Projekts: www.subtrakt.de

 

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