In dieser interaktiven Arbeit fluidum 2 malen die Schatten der Besucher abstrakte Fraktalwolken auf eine große Wand. Die farbenprächtigen Wolken sind in Echtzeit algorithmisch erzeugt und erinnern an natürliche Phänomene wie Flammen, fließende Lava, Rauch oder Korallen.
Die Bilder bestehen aus digitalem Videofeedback, kombiniert mit einer Flüssigkeitssimulation und fraktaler Mathematik. Der Klang wird live durch Granularsynthese erzeugt. Der Windklang entstammt derselben Familie von Fraktalen wie das projizierte Bild.
technik
Ich brauchte ungefähr zehn Jahre, um einen Ansatz zu dieser Art von fraktalem Zeichnen zu finden. Danach benötigte ich noch einmal drei Monate, um alles zu programmieren und einzurichten. Die Arbeit besteht aus einer Kombination von mehreren Algorithmen, die ich über Jahre hinweg gelernt hatte. Sie sind im folgenden Bild zu sehen:
- oben links
Die Person wird von einer Kamera an der Projektorposition gefilmt. In dieser Installation stellt sich die Person in den Projektionsstrahl und wirft einen Schatten. - open mitte
Die Berechnung des sogenannten optischen Flusses bestimmt, welcher Teil der Person sich im Kamerabild wohin bewegt. - oben rechts
Diese Bewegungen werden in eine Windsimulation eingespeist. In diesem Bild bewegen sich zur Veranschaulichung Partikel im Windfluss. - unten links
Dies ist eins der verwendeten Fraktale, das komplexe, natürlich anmutende Formen durch die vielfache Wiederholung einfacher Berechnungen erzeugt. - unten mitte
Ein simuliertes Videofeedback mit besonderer Farbtechnik lässt die Installation sich langsam entwickeln. - unten rechts
Das Zusammensetzen aller Teile dieses Puzzles erzeugt das Bild der endgültigen Installation.
standbilder
Der Farbumfang treibt konventionelle Projektoren und Kameras an ihre Grenze und ist sehr schwer zu dokumentieren.
mehr videos
fluidum 2 beim Digital Graffiti Festival, Alys Beach 2017
Erste Skizze der Installation, Februar 2017